Unentschieden knapp verfehlt

Das Team der Schachgemeinschaft verliert in Jedesheim 3,5:4,5

(ta) Gemessen an der Spielstärke war das Team der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 (5:7) in der sechsten Runde gegen Jedesheim (8:2), mit einem Mannschaftsschnitt von 2164 zu 2235 in der Außenseiterrolle. Davon war aber über die ganze Begegnung hinweg nichts zu sehen, denn die Stauferstädter hielten durchaus mit und verfehlten das 4:4 nur ganz knapp.

 Erst in der letzten beendeten Partie wurde das Aufeinandertreffen entschieden. „Wir hätten das Remis verdient gehabt“, war sich Mannschaftsführer Andreas Weiss sicher, der in dieser letzten Partie der Hauptakteur war. Aber der Reihe nach.
Schon nach einer Stunde einigte sich Josef Jurek (2305) mit seinem Gegenüber Mark Heidenfeld (2293) auf Remis. Lange Zeit später konnte Gmünd’s Paul Held (2158) seine besser stehende Partie gegen Carlos Quintero Ortega (2251) nicht zum positiven Ende führen. Er verlor die Partie durch Zeitüberschreitung. Am ersten Brett stand Ulrich Zimmermann (2272) gegen Dejan Pikula (2485) immer ein wenig besser, doch der serbische Großmeister konnte das Remis halten. Eigentlich wäre Andreas Hönick (2114) gegen Emilian Hofer (2166) mit dem Unentschieden zufrieden gewesen. Doch sein Gegner lehnte ab. Andreas zeigte nun seine Qualitäten, stellte Drohungen auf, gewann einen Bauer und nach einem Qualitätsverlust gab der Jedesheimer auf. Mit diesem Sieg hat Andreas mit fünf Punkten aus sechs Partien die Führung in der Liste "Topscorer" übernommen. Es stand nun 2:2 und alles war offen.

Der 16-jährige Arno Reindl (1960) bekam es bei seinem ersten Oberligaeinsatz gleich mit einem alten Fuchs zu tun. Der Jedesheimer Ulrich Römer (2160), der zuvor schon lange Jahre für Ulm in der Bundesliga gespielt hatte, kam zu einem Opferangriff und ließ sich danach die Partie nicht mehr nehmen – 2:3 aus Gmünder Sicht. Doch der Ausgleich folgte postwendend. Jewgeny Denisow (2174), anfangs gegen Dmitry Anistratov (2269) etwas unter Druck geraten, zeigte seine taktischen Fähigkeiten und erspielte sich einen sehenswerten Sieg. Nun erkämpfte sich Gerd Bader (2040) gegen Achim Engelhart (2062) in einer schwierigen Partie nach einem gelungenem Manöver das Unentschieden. Es stand 3,5:3,5 – die Partie Andreas Weiss (2144) gegen Sergey Trussevich (2251) musste entscheiden. Lange Zeit schien diese Partie auf ein Unentschieden zuzusteuern, doch Andreas Weiss unterschätzte die Stärke eines gegnerischen Bauers und konnte danach den Jedesheimer Sieg nicht mehr verhindern.

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