Ein Remis gegen Heilbronn

Die leichte Überlegenheit des Oberligateams reicht nicht zum Sieg

(ta) Zum Auftakt der Oberliga hatte das Team der Gmünder Schachgemeinschaft mit Heilbronn gleich einen respektablen Gegner, der immerhin nach der Spielstärke an Platz vier im Zehnerfeld gesetzt war. Allerdings ist das Gmünder Team, obwohl auf acht gesetzt, mit nur 20 Punkten Rückstand auf Augenhöhe.
Nachdem Heilbronn mit vier (aber beinahe gleichwertigen) Ersatzspielern antrat, lag die Schachgemeinschaft mit einem Leistungsschnitt von 2186 leicht vor den Gästen (2163) und die Hoffnung auf einen knappen Sieg war groß.

So waren es auch die Gmünder Spieler an den vier hinteren Brettern, die ihre Partien erfolgreich abschließen konnten. Schon bald hatte sich Jewgeny Denisow (2136), der mit den schwarzen Steinen spielend gut aus der Eröffnung gekommen war, mit dem Heilbronner Thomas Tschlatscher (2117) auf Remis geeinigt. Mit dem selben Ergebnis gab Arno Reindl (2052) seinen Einstand als Stammspieler im Oberligateam. Er nahm das Remisangebot von Julian Bissport (2021) an.
Gmünds Senior Paul Held (2128) konnte sich gegen Patrick Wenninger (2049), der ein wenig planlos agierte, bald Vorteile erarbeiten. Er ließ sich auch nicht vom Weg zum Partiegewinn abbringen, als die Nachricht kam, dass sein Auto auf dem Parkplatz angefahren worden war.
Nahtlos knüpfte Andreas Hönick (2058) an seine erfolgreiche Saison 2016/17 an. Gegen Steffen Mages (2101) verschaffte er sich schon zu Beginn Vorteile und führte seine weißen Spielsteine zu einem ungefährdeten Sieg.

Somit führte das Team der Schachgemeinschaft 3:1 und brauchte aus den noch laufenden Partien an den Brettern eins bis vier noch anderthalb Punkte zum Mannschaftssieg.
Gmünds neues Teammitglied, Großmeister Petr Velicka (2403) musste sich von Beginn an gegen die Gewinnversuche des jungen Enis Zuferi (2277), der immer ein wenig besser stand, zur Wehr setzen. Der Heilbronner kam jedoch nicht zum Ziel und musste mit dem Remis zufrieden sein. Mannschaftsführer Andreas Weiss (2165) kam gegen Robin Stürmer (2207) zunächst gut ins Spiel, fand aber im weiteren Verlauf keinen Plan. Als ihm in Zeitnot ein Bauerneinsteller passierte, war die Partie aber nicht mehr zu halten.
Gmünds Urgestein, Josef Jurek (2265) aus dem tschechischen Pilzen, stand gegen Tobias Schmidt (2232) anfangs etwas besser, konnte aber nicht mehr als ein Unentschieden erreichen.
Es stand 4:3, das Mannschaftsremis war schon sicher, der Sieg noch möglich. Ganz spannend machte es nun Kristyna Havlikova (2278) in der Partie mit Nikolas Pogan (2232). Beide schenkten sich nichts und es ging im späteren Endspiel hin und her. Als die junge Tschechin in extremer Zeitnot eine Remisabwicklung versäumte, ging der Punkt an den Heilbronner.

„Schöner wäre natürlich der greifbare Mannschaftssieg gewesen“, resümierte Gmünds Teamchef, „wir sind aber mit der Punkteteilung sehr zufrieden.“

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