Sieg nach Schachkrimi

Oberligateam der Schachgemeinschaft mit 4,5:3,5 gegen Biberach

(ta) „Heute haben wir das Glück gehabt, dass uns in der letzten Begegnung noch gefehlt hat“, stellte Teamchef Andreas Weiss nach dem knappen 4,5:3,5-Sieg gegen Biberach fest. Und tatsächlich, spannender hätte der Mannschaftskampf der fünften Runde der Oberliga zwischen Gmünd (5:5) und Biberach (3:7) kaum verlaufen können.

Die Stauferstädter (Spielstärke 2149) hielten gegen die favorisierten Biberacher (2211) ausgezeichnet mit - Vor der ersten Zeitkontrolle, so nach ca. drei Stunden Spielzeit, als die meisten Spieler in hochgradiger Zeitnot waren, brannte es beinahe an allen Brettern. Die Vorteile in den einzelnen Partien wogten hin und her und es war hier nicht abzusehen, mit welchem Sieger der Vergleich enden sollte.

Zuerst brachte Jewgeny Denisow (2136) seine Gmünder in Führung. In der Partie mit Wolfgang Mack (2152), die taktisch geprägt war, behielt er die bessere Übersicht. Danach musste Arno Reindl (2003) den Sieg seinem Gegner Stanislaw Sokratov (2168) überlassen. Die Schwäche am Königsflügel war nicht mehr zu verteidigen. Obwohl sich Paul Held (2128) gegen Rainer Birkenmaier (2094) mit dem Läuferpaar Vorteile erarbeitet hatte, reichten diese nicht zum Sieg. Der Biberacher hielt das Remis. Einen schönen Sieg erspielte sich jetzt Josef Jurek (2264) gegen André Fischer (2261). Der Gmünder hatte sein Läuferpaar,  das seinen Freibauern unterstützte, vorteilhaft ins Spiel bringen können. Am Spitzenbrett ärgerte sich Petr Velicka (2403) nach seiner Niederlage gegen Bernhard Sinz (2364). „Ich weiß nicht, was ich in der Partie gesehen habe, aber jeder andere Zug wäre besser gewesen, als der, den ich gemacht habe!“
Es stand jetzt 2,5:2,5 und drei Partien liefen noch - es schien auf ein 4:4 im Endergebnis hinauszulaufen.

In einer hochinteressanten Partie konnte nun Andreas Hönick (2058) mit geschickten Bauernopfern dem nominell wesentlich stärkeren Biberacher Andreas Schulze (2203) ein Remis abtrotzen – 3:3. Ersatzspieler Gerd Bader (2036) hatte sich in seiner Partie mit Holger Namyslo (2212) zwischendurch eine starke Stellung erarbeitet, diese aber in der Zeitnotphase nicht nutzen können. In der Folge kam er immer mehr und Druck und behielt ein verlorenes Endspiel. Als alle schon mit der Niederlage rechneten, fand Gerd Bader einen Patt-Trick, mit dem er zum Entsetzen der Biberacher das Unentschieden zum 3,5.3,5-Zwischenstand  rettete.
In der Endabrechnung war dieser halbe Punkt für den Gmünder 4,5.3,5-Sieg entscheidend, denn Teamchef Andreas Weiss (2058) konnte nun seine Partie mit Oliver Weiß (2236) zum Sieg führen. Auch in dieser Partie ging es hin und her, die Vorteile wechselten. Zum Glück behielt der Gmünder die Nerven, konnte die Angriffe seines Gegners abwenden und die Partie mit Matt beenden.

Dieser zwar erhoffte, aber nicht unbedingt zu erwartende Sieg verschafft dem Team der Schachgemeinschaft mit jetzt 5:5 Punkten eine hervorragende Ausgangsposition für die restlichen vier Begegnungen in der Oberliga.

Impressionen: