Den Sieg nicht festgehalten

Das Gmünder Oberligateam schafft gegen Wolfbusch nur ein 4:4

(ta) In der sechsten Runde der Oberliga wollte das Team der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 (6:6) im Spiel mit Aufsteiger Wolfbusch (3:9) mit einem Sieg den frühzeitigen Klassenerhalt schaffen. Doch nach gutem Beginn konnte der Sieg nicht festgehalten werden, es reichte gerade noch zum 4:4-Mannschaftsremis.

Am meisten enttäuscht war Gmünds Mannschaftsführer Andreas Weiss, über die ausgelassenen Möglichkeiten: „Unsere drei vorderen Bretter hätten deutlich mehr holen müssen, als den dort erspielten halben Punkt!“ Er fügte hinzu: „Immerhin haben wir mit dem Mannschaftsremis den Abstand zu den Abstiegsplätzen halten können“.

Aber nun zum Wettkampf: Wolfbusch trat mit einer Mannschaft an, die mit einem Leistungsschnitt von 2095 deutlich hinter dem Gmünder Team (2147) lag. Zudem stellten die Stauferstädter an vier Brettern den nominell stärkeren Spieler, zwei waren ausgeglichen und an den restlichen beiden war Wolfbusch stärker aufgestellt. Das war eine gute Ausgangsposition um den angestrebten Sieg zu verwirklichen.

Und es begann verheißungsvoll für die Gastgeber. Nach dem Remis von Gerd Bader (2005) gegen Andreas Severin (2007), brachte Jewgeny Denisow (2146) sein Team in Führung. In der Partie mit Alexander Smolka (2078) hatte er früh Druck aufbauen können, dem sein Gegner nicht standhalten konnte. Auch die beiden Unentschieden von Arno Reindl (2009) gegen Andris Kalnins (2094) und Andreas Hönick (2086) gegen Simon Behm (2134), die jetzt zum 2,5:1,5-Zwischenstand folgten, passten ins Gmünder Konzept.

Denn jetzt spielten nur noch die vier Gmünder, die ihren jeweiligen Spielpartnern nominell überlegen waren. Und es sah hier so aus, als wenn es kein Problem wäre, die zum Mannschaftssieg notwendigen zwei Punkte holen zu können. Doch dann kam der große Bruch. Andreas Weiss (2142), der in seiner Partie mit Philipp Schapotschnikov (2149) bewusst auf eine schärfere Fortsetzung verzichtet hatte, rechnete jetzt nicht richtig und konnte danach einen Freibauern nicht mehr stoppen. Ausgleich 2,5:2,5! Auch Josef Jurek (2263), der gegen Sebastian Ludwig (2069) immer ein wenig besser stand, verpasste bessere Möglichkeiten und musste mit dem Unentschieden zufrieden sein. Es stand jetzt 3:3 und am ersten Brett hatte sich der Gmünder Petr Velicka (2393) gegen Alexander Häcker (2222) in eine aussichtslose Position gebracht. Jetzt drohte sogar noch der Verlust des Mannschaftskampfes, denn Paul Held (2128) schien gegen Philipp Montigel (2008) über ein Unentschieden nicht hinauszukommen. Doch dann patzte der Wofbuscher Spieler, verlor eine Figur und gab auf. Das wichtige 4:3 war erreicht - Petr Velicka verlor dann wie erwartet zum Endstand von 4:4.

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