Da war für Gmünd nichts drin

Oberliga: Das Gmünder Oberligateam verliert gegen Schönaich klar mit 2:6

(ta). Den erwartet schwierigen Start gab es für die erste Mannschaft der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 zum Auftakt der Schach-Oberliga.  Gegen den absoluten Aufstiegsfavoriten, der Mannschaft von Schönaich, war für die Gmünder nichts zu holen und das Team musste sich mit einer klaren 2:6-Niederlage geschlagen geben. „Mit etwas mehr Umsicht wäre auch ein knapperes Ergebnis möglich gewesen, mit viel Glück sogar ein 4:4“, zog Mannschaftsführer Andreas Weiss Bilanz.

Obwohl Schönaich auf vier Stammspieler verzichtete, war angesichts der aktuellen Spielstärke der Spieler an den einzelnen Brettern der klare Erfolg der Gäste vorprogrammiert. Mit einem Durchschnitt von 2222 DWZ-Punkten gegenüber den Gmündern mit 2109 war dies auch verständlich. Allerdings hätte an den drei letzten Brettern, an denen Gmünd durchaus ebenbürtig war, mehr herausspringen können.

„Das war meine schlechteste Partie!“ meinte Andreas Hönick (2097) nach seinem verpatzten Auftakt. Der Gmünder war gegen Sebastian Fi-scher (2225) nie richtig ins Spiel gekommen, musste Bauern für eine Stellungsverbesserung geben und konnte die Partie trotzdem nicht mehr halten. Jewgeny Denisow (2128) freut sich über sein Unentschieden in der Partie mit Marc Werner (2278). Nach anfänglichem scharfem Spiel in der Schottischen Eröffnung, ergab sich nach Damentausch eine ausgeglichene Stellung. Nicht zurecht kam Walter Pohl (2067) mit der gespielten Eröffnung. Der Schönaicher Florian Schnadt (2040) kann den Gmünder unter Druck setzen und nach Bauerngewinn vorteilhaft abwickeln. Gmünds Nummer Eins, Josef Jurek (2297), der in der letzten Saison ein bemerkenswertes Ergebnis erspielt hatte, hielt auch gegen Ulrich Zimmermann stand (2364). Anscheinend hatte sein Gegner keinen wirklichen Plan, so dass Jurek eine Stellung aufbauen konnte, die nichts mehr zuließ - remis.
Nun lagen die Stauferstädter zwar 1:3 zurück, dennoch war an den restlichen vier Brettern noch lange nichts entschieden. Allerdings lief es nicht  für die Gmünder und die Hoffnungen blieben Wünsche. Paul Held (2195) hatte gegen Dimitrij Bunzmann (2400) eine gute Partie gespielt, doch der starke Springer seines Gegners machte ihm Schwierigkeiten. Er verbrauchte viel Zeit, hatte Probleme mit der Schreibpflicht und gab schließlich entnervet auf. Mit dem stärksten Gästespieler, Karsten Volke (2422) hatte es Gmünds Teamchef Andreas Weiss (2132) zu tun. Er tat sich von Beginn an schwer und nach einigen schwächeren Zügen kam der Schönaicher zu Vorteilen, die er auch verwertete. Hoffnungen auf einen vollen Punkt hatten die Gmünder in der Partie von Matthias Reichert (1948) gegen Moritz Reck (2050). In aussichtsreicher Stellung passierte dem Gmünder aber ein Figureneinsteller. Die einzige Gewinnpartie schaffte Gerd Bader (2015) gegen Marcus Kübler (1998). Mit bedächtigem Spielaufbau gelang es ihm Schritt für Schritt seine Stellung zu verbessern und nach einem Bauernvorstoß erfolgreich abzuschließen.
Diese Niederlage gegen Schönaich war eingeplant, die wirft die Gmünder nicht um. Aber schon am kommenden Spieltag heißt es wachsam sein, denn die Begegnung mit Aufsteiger Ebersbach ist schon wichtig für den Klassenerhalt.


Weitere Ergebnisse:
Sontheim - Böblingen 5,5:2,5
Stuttgarter SF - Ebersbach 6:2
Deizisau - Bebenhausen 2:6
Ulm - Jedesheim 1,5:6,5
 

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