Oberligateam holt wichtigen Sieg in Ulm

Mit starker Vorstellung knapper Erfolg im Abstiegskampf

(ta) Große Freude bei der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 (6:6) nach der sechsten Runde der Oberliga! In der für den Ligaverbleib vorentscheidenden Begegnung mit Schlusslicht Ulm (2:10) siegte die Gmünder Mannschaft nach hartem Kampf knapp mit 4,5:3,5. Damit haben die Stauferstädter große Chancen, in den noch ausstehenden drei Runden den angestrebten Klassenerhalt zu schaffen.

Ein sichtlich erleichterter Mannschaftsführer Andreas Weiss zog zufrieden die Bilanz: „Nachdem in den beiden letzten Begegnungen das Glück nicht auf unserer Seite war, hatten wir diesmal das glückliche Ende für uns!“ Und das brauchte das Team auch, denn nach einer 4:1-Führung drohte noch das Mannschaftsremis. Aber der Reihe nach.

Die Ulmer Mannschaft (Spielstärkeschnitt 2203) war nicht so stark angetreten wie befürchtet und musste in letzter Minute sogar noch das erste Brett kampflos abgeben. Pech für Neuzugang Epaminondas Kourousis, der zwar so seinen ersten Punkt für die Mannschaft holte, aber nach der langen Anreise aus Prag nicht spielen durfte. Mit der sofortigen 1:0-Führung im Rücken spielte das Gmünder Team (2175) befreit auf und blieb in den fünf zuerst beendeten Partien ohne Niederlage. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit nahm Andreas Hönick (2035) das Remisangebot des Ulmers Josef Dörflinger (2165) an. Nun gelang Mersid Kahrovic (2270) der Partiegewinn gegen Thomas Oberst (2214). Nachdem der Serbe in Gmünder Diensten sich starke Läufer verschafft hatte, war sein Königsangriff nicht mehr aufzuhalten. Am zweiten Brett hatte Josef Jurek (2273) mit den schwarzen Steinen gegen Oliver Sick (2269) eine völlig ausgeglichene Stellung erreicht. Nachdem sein Mannschaftskollege Paul Held auf Gewinn stand, nahm er das Unentschieden an. In der skandinavischen Partie bekam Paul Held (2195) gegen Jürgen Orlowski (2148) bequemes Spiel. Nach Damentausch gewann er einen Bauern und brachte das Endspiel gekonnt zum Sieg.

Nun führte die Schachgemeinschaft 4:1, das Mannschaftsremis war schon mal sicher. Aber wo sollte der fehlende halbe Punkt herkommen, wenn die drei noch laufenden Partien richtig schlecht standen? So musste Jewgeny Denisow (2108) seine Partie gegen Heiko Preuß (2160) abgeben. Der Ulmer hatte sich ein starkes Zentrum verschafft, wogegen Denisow kein richtiges Konzept fand und das spätere Endspiel nicht mehr halten konnte. Gerd Bader (1978) war gegen Zeljko Sosic (2050) unter Druck geraten und kam in ein Endspiel mit einem Minusbauern. Nachdem er die mögliche Ausgleichschance ausgelassen hatte, musste er die Partie abgeben.

Es stand nur noch 4:3 und die Ulmer kämpften in der letzten Partie um den Ausgleich. Hier war Teamchef Andreas Weiß (2140) gegen Thomas Pieper (2233) gehörig unter Druck geraten, konnte sich aber wieder befreien, weil sein Gegner nicht die besten Züge fand. In Zeitnot war der Gmünder wieder in eine schwierige Stellung gekommen, doch er kämpfte umsichtig gegen die drohende Niederlage. Trotz eines Bauern weniger konnte Andreas Weiss zur Freude seines Teams das Unentschieden halten, das den Mannschaftssieg sicherte.

Impressionen: