Große Chance ausgelassen

Schachgemeinschaft unterliegt Sontheim im Ostalbderby mit 3:5

(ta) Eigentlich waren die Voraussetzungen vor Beginn der Begegnung mit Sontheim (8:6) in der siebten Runde der Oberliga für das Gmünder Team (6:8) nahezu als ideal zu bezeichnen. Mit einem Durchschnitt der Spielstärke von 2152 war die erste Mannschaft der Schachgemeinschaft den Sontheimern (2069) nominell deutlich überlegen. Dazu hatte jeder Gmünder Spieler eine bessere Wertungszahl als sein Sontheimer Gegenüber. Dennoch setzte es für die Stauferstädter eine enttäuschende 3:5-Niederlage.

Auch Mannschaftsführer Andreas Weiss war hinterher ein wenig ratlos: „Die meisten unserer Spieler haben einfach nicht die richtigen Züge gefunden – individuelle Fehler haben die Begegnung entschieden.“ Zuerst endete die Partie zwischen Jewgeny Denisow (2108) und Sören Pürckhauer (2073) mit Remis. Der Gmünder war zufrieden, weil sein Gegner wohl ein wenig besser stand. Richtig unter die Räder kam nun Teamchef Andreas Weiss (2140) in der Partie mit Kevin Walter (2112). Nachdem er noch die vorbereitete Variante spielen konnte, entschied er sich später für den falschen Weg und ging chancenlos unter. Obwohl sein Gegner Jürgen Ullmann (1987) Remis geboten hatte, spielte Andreas Hönick (2035) aufgrund des schlechten Gesamtstands weiter. Er kann aber seinen kleinen Vorteil nicht nutzen – es bleibt beim Unentschieden. Gerd Bader (1978) wollte seinen Gegner Martin Schauz (1781) unbedingt besiegen und lehnte dessen Remisangebot ab. Er fand aber nicht die richtigen Züge und musste die Partie nach einem Patzer in der Zeitnotphase abgeben. Die Gmünder lagen nun 1:3 hinten – die weiteren Aussichten waren düster.

Eine interessante Partie spielte Walter Pohl (2067) gegen Andreas Klein (1930). Der Gmünder opferte seine Dame für einen fulminanten Angriff. Als der Sontheimer die Dame zurückopfert, kann er das Remis erzwingen. Josef Jurek (2273) an Brett zwei hatte in der Partie mit Edwin Riefer (2208) viel Zeit verbraucht. In der späteren Zeitnot hatte er seine besser Stellung nicht verwerten können und musste mit dem Unentschieden zufrieden sein. Epaminondas Kousousis (2421) hatte sich seine erste Partie für das Gmünder Team sicher anders vorgestellt. Gegen den starken Pavel Martynov (2403) hatte er nicht die besten Züge gewählt und musste in der Folge vor dem starken Läuferpaar seines Gegners kapitulieren. Nun war die Begegnung zu Gunsten der Gäste schon entschieden, als Paul Held (2195) den einzigen Partiegewinn für die Gmünder holte. Nach Damentausch hatte der Gmünder das Läuferpaar behalten und später dem Sontheimer Silvio Lindner (2061) keine Chance gelassen.

„Nun müssen wir unbedingt noch Punkte holen!“, meinte Andreas Weiss, was aber in den beiden letzten Spielen gegen Stuttgart (10:4) und Bebenhausen (6:8) nicht einfach sein wird.

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