Mit Sieg über Bebenhausen an die Tabellenspitze

Eine starke Teamleistung schafft den erfolgreichen Jahresabschluss

(ta) Spannender kann wohl  ein Mannschaftsspiel kaum verlaufen, als der Vergleich der Gmünder Mannschaft (7:1) und den Gästen aus Bebenhausen (0:8) in der vierten Runde der württembergischen Oberliga. Hier behielt das Team der Schachgemeinschaft nach sechs Stunden Spielzeit mit 4,5:3,5 ganz knapp die Oberhand.
Herzlichen Glückwunsch!

Der Lohn für diese Energieleistung ist nicht nur der wahrscheinlich sichere Klassenerhalt, sondern auch die alleinige Tabellenführung. Das hätte dem Stauferteam – als Vorletzter der Setzliste der zehn Oberligateams – zu Beginn der Saison niemand zugetraut.

„Ich bin unheimlich stolz auf mein Team, das bisher Großartiges geleistet hat“, lobt Mannschaftsführer Andreas Weiss seine Spieler. „Besonders heute hat sich die Mannschaft durch ihre Kampfkraft und ihren Teamgeist ausgezeichnet!“ Immerhin war Bebenhausen (Spielstärke 2184) gegenüber Gmünd (2120) in der Favoritenrolle.

Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus. Josef Jurek (2274) und der Bebenhäuser Mannschaftsführer Rudolf Bräuning (2276) hatten sich auf Remis geeinigt und Gmünds Lars Kasüschke (2023) musste nach einer Unachtsamkeit seine Partie gegen Jürgen Roth (2131) aufgeben. Auch an anderen Brettern waren einige Stellungen kritisch. Ein Beispiel hierfür ist die Partie von Walter Pohl (2029) gegen den starken Jugendspieler David Wendler (2159). Der Gmünder hatte zu optimistisch nach vorne gespielt und sah sich später mit dem Rücken zur Wand. Doch er überstand die kritische Situation und schaffte das Unentschieden. Auch Arno Reindl (2012) hatte mit Boris Latzke (2146) einen starken Spieler vor sich. Beide kämpften um jeden kleinen Vorteil, aber keiner konnte sich durchsetzen, so dass auch hier das Remis die Folge war. Gmünd lag nach vier beendeten Partien 1,5:2,5 hinten.

Doch nun sollte die Wende kommen. Andreas Weiss (2166) hatte in der Partie mit Farhad Khadempour (2165) recht bald die bessere Figurenaufstellung gefunden. Später brachte ein Bauernvorstoß den Sieg für den Gmünder. Taktische Drohungen am Königsflügel verschafften Andreas Hönick (2069) in seiner Partie mit Andreas Carstens (2124) Vorteile, die der Gmünder zum Partiegewinn verwerten konnte. Die Schachgemeinschaft führte nun 3,5:2,5 und zwei Partien liefen noch. Nachdem er den Angriff seines Gegenübers Christoph Frick (2180) abgeblockt hatte, erarbeitete sich Jewgeny Denisow (2131) Vorteile, die aber nicht zum Sieg reichten: Remis.

Damit führte das Team der Schachgemeinschaft mit 4:3, das Mannschaftsremis war sicher. Die Gmünderin Kristyna Petrová (2256) spielte am ersten Brett gegen Georg Braun (2290) und hatte in diesem Endspiel zeitweise zwei Bauern weniger. Doch sie agierte geschickt mit ihrem Springer und konnte sich nach über sechs Stunden Spielzeit über das Remis – und damit über den Mannschaftssieg – freuen.

Impressionen: