Das Gmünder Oberligateam besiegt Bebenhausen klar mit 5,5:2,5

Mannschaftsführer Andreas Weiss: "Jetzt sind wir wieder dran!"

(ta) Als nach knapp vier Stunden Spielzeit das Team der Schachgemeinschaft das 5:0 erzielt hatte, ging ein hörbares Aufatmen durch die Gmünder Reihen. Der später folgende 5,5:2,5-Sieg in der sechsten Runde der Oberliga gegen Bebenhausen (5:7) war Voraussetzung für den Kampf um den Ligaverbleib der Gmünder (4:8).

„Wir mussten unbedingt gewinnen“, strahlte der zufriedene Teamchef Andreas Weiß, dem selbst ein Partiegewinn gelang. „Jetzt sind wir wieder dran!“ In der Tat hätte der Verlust dieses Mannschaftskampfes die Chancen auf den Verbleib in der Oberliga auf ein Minimum reduziert. Im Team waren dieses Mal alle vier tschechischen Spieler aufgestellt – so viele wie noch nie. Das führte dazu, dass das Stauferteam mit einer Spielstärke von (2205) in dieser Spielzeit zum ersten Mal nominell besser aufgestellt war als die gegnerische Mannschaft (2168). Dennoch war der glatte Gmünder Erfolg lange Zeit nicht abzusehen, denn die Spieler beider Teams versuchten in ihren Partien das möglichst Beste für ihre Mannschaft zu geben.

Erst nach drei Stunden Spielzeit bekamen die Stauferstädter ihre Gegenspieler aus Bebenhausen immer besser in den Griff. Zuerst beendete Josef Jurek (2245) seine Partie gegen Boris Latzke (2188) mit einem Sieg. Dem Gmünder war es gelungen, seine Figuren besser zu postieren und die Schwächen in der gegnerischen Stellung konsequent auszunutzen. Beinahe zeitgleich besiegte Kristyna Petrova (2235) ihr Gegenüber Andreas Carstens (2079). Auch hier war für die junge Pragerin die optimalere Figurenkonstellation entscheidend. Kurz darauf folgte das 3:0 durch Gmünds Jewgeny Denisow (2131). Längere Zeit ging die Partie mit Christoph Frick (2112) hin und her, ehe der Gmünder durch eine Fesselung entscheidenden Vorteil erspielen konnte.

Jetzt war absehbar, dass das Gmünder Team auch an anderen Brettern klare Vorteile hatte und auf den Mannschaftssieg zusteuerte. So dauerte es nicht lange bis Andreas Weiss (2130) seine Partie mit David Wendler (2139) siegreich beenden konnte. Der Gmünder hatte sich sorgfältig vorbereitet, ließ nichts zu und widerlegte später das Figurenopfer seines Gegners, der in den fünf Runden zuvor alle seine Partien gewonnen hatte. Nun schaffte Neuzugang Jakub Szotkowski (2369) in seinem ersten Einsatz für die Schachgemeinschaft den Partiegewinn gegen Bebenhausens Urgestein Rudolf Bräuning (2252). Dieses zwischenzeitliche 5:0 sicherte schon den Gmünder Mannschaftssieg. Jetzt folgte auch das Remis am Spitzenbrett zwischen Petr Velicka (2405) und Georg Braun (2348). Der Gmünder hatte sich etwas verrechnet, sodass er im Damenendspiel nicht mehr als das sichere Unentschieden erreichen konnte.

Andreas Hönick (2102), bislang Gmünds bester Punktesammler, hatte gegen Jürgen Roth (2115) in ordentlicher Stellung einen Bauerverlust übersehen und später weitere Bauern verloren, was ihn die Partie kostete. Am längsten spielte Walter Pohl (2040) gegen Farhad Khadempour (2107). Die beiden haben sich während der ganzen Partie nichts geschenkt und kamen in ein Damenendspiel mit unentschiedener Stellung. Hier unterlief dem Gmünder ein Fehler, wodurch er das sichere Remis noch verspielte.

Das Gmünder Oberligateam hat mit diesem Sieg zwar momentan den sicheren achten Platz erspielt, braucht aber in den ausstehenden drei Begegnungen noch weitere Punkte, um den Klassenerhalt sichern zu können.

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