Knappe Niederlage in der Oberliga gegen Heilbronn

Gmünds Oberligateam vergibt gegen Heilbronn besseres Ergebnis

(ta) War die Gmünder Oberligamannschaft bei der 2:6-Niederlage gegen Bebenhausen in der ersten Runde noch chancenlos, so sah es in Runde zwei gegen den Mitfavoriten um die Meisterschaft, Heilbronn, schon anders aus. Allerdings blieb das Gmünder Team beim 3:5 auch diesmal ohne Punkte.

Ein enttäuschter Teamchef, Andreas Weiss, der sich besonders über seine eigene Partie ärgerte, sieht das so: „Es wäre ganz leicht ein 4:4 drin gewesen, bei bester Chancenausnutzung hätte es sogar zum Sieg reichen können.“

Tatsächlich sah es zu Beginn des Wettkampfes verheißungsvoll aus. Die Schachgemeinschaft führte nach einem kampflosen Punktgewinn 1:0 (der Gegner von Petr Velicka am ersten Brett kam nicht) und die übrigen Spieler waren recht gut aus der Eröffnung gekommen. Allerdings war auch klar, dass Heilbronn mit einem Leistungsschnitt von 2228 im Vergleich zur Gmünder Mannschaft (2169) in der Favoritenrolle war und einige Spieler einem deutlich stärkeren Spielpartner gegenübersaßen.

Teamchef Andreas Weiss (2145) war mit der ungewöhnlichen Eröffnung von Philipp Huber (2167) gut zurechtgekommen. In der Zeitnotphase geriet er jedoch nach mehrerer schwächeren Zügen in eine schwierige Stellung, die er nicht mehr meistern konnte. Jewgeny Denisow (2147) hatte sich in seiner Partie mit Thomas Tschlatscher (2160) eine optisch bessere Stellung erarbeitet. Allerdings reichte es nicht zum Partiegewinn, es blieb das Remis. Schon recht bald hatte Walter Pohl (2030) in einer Abwicklung einen Figurenverlust übersehen. Er versuchte noch alles, aber der Partiegewinn ging an Ramin Geshnizjani (2122).

Heilbronn führte jetzt 2,5:1,5 – aber in den restlichen vier Partien war noch alles drin.

Josef Jurek (2191) setzte den starken Heilbronner Enis Zuferi (2317) am Damenflügel heftig unter Druck. Doch es reichte nicht zum Entscheidenden Vorteil, die Partie endete mit Remis durch Stellungswiederholung, das Jureks Gener beantragte. „Ich habe eine schöne Angriffsstellung bekommen“, meinte Andreas Hönick (2121), „ in der meine beiden Läufer die Partie entschieden“. Seinem Gegenüber Richard Dudek (2178) blieb nur der Partieverlust.

Es stand jetzt 3:3 und zwei Partien liefen noch.

Der Heilbronner Thilo Kabisch (2266) war wie immer in seinen Mannschaftsspielen aus taktischen Gründen erst knapp vor Ablauf der Wartezeit erschienen. Davon ließ sich Ulrich Zimmermann (2270) aber nicht beirren und kam aussichtsreich aus der Eröffnung. Doch sein Gegner konnte sich solidieren und die weiteren Versuche des Gmünders scheiterten – der Punkt ging an den Gegner. In einer interessanten Partie konnte Philipp Bergner (2070) dem wesentlich stärkeren Heilbronner Robin Stürmer (2270) lange Zeit Paroli bieten, ehe er im Endspiel knapp unterlag.

Schade, in diesem Mannschaftsspiel mit den favorisierten Heilbronnern konnte die Gmünder Mannschaft durchaus mithalten und hätte sich zumindest ein 4:4 verdient gehabt.

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