Diesmal keine Punkte geholt

Gegen Jedesheim verliert unser Oberligateam mit 3,5:4,5

(ta) Nach zwei erfolgreichen Runden musste sich das Team der Schachgemeinschaft Gmünd (4) am dritten Spieltag der Oberliga erstmals geschlagen geben. Gegen Jedesheim (2) konnte die knappe 3,5:4,5-Niederlage nicht vermieden werden. Die übrigen Teams, die wie die Gmünder um den Klassenerhalt spielen, konnten überraschende Punktgewinne verbuchen, wodurch es wieder enger wird.

Jedesheim (Spielstärke 2139) hatte vor der Begegnung mit Gmünd (2093) noch zwei starke Spieler nachgemeldet und war somit klar in der Favoritenrolle. „Trotzdem hätten wir mindestens eine Punkteteilung mitnehmen müssen“ meint Teamchef Andreas Weiss, „aber wir haben uns zu ungeschickt angestellt“.

Es begann auch verheißungsvoll für das Gmünder Oberligateam, das auf seinen Brett-Eins-Spieler Petr Velicka verzichten musste und deshalb nicht die Stärke der ersten beiden Runden an die Bretter brachte. Nachdem die Hälfte der acht Partien beendet war, führten die Gmünder mit 3:1.

Zuerst hatte Erich Lankes (2029) das fehlerhafte Spiel des Jedesheimers Markus Natter (2035) zu einem schnellen Sieg nutzen können. Danach folgte das Remis zwischen dem Gmünder Walter Pohl (2026) und Johannes Büchele (1953). Nach dem Damentausch hatte keiner der beiden eine gewinnträchtige Fortsetzung finden können. Nachdem Philipp Bergner (2106) anfangs wenig ausrichten konnte, gelang es ihm später, die unsauberen Züge von Patrick Bossinger (2042) zum Partiegewinn auszunutzen.

Spannend war es in der Partie zwischen Andreas Hönick (2125) und Emilian Hofer (2247), die schließlich Remis endete. Nach beiderseitigem Qualitätsopfer stand Andreas Hönick zwar besser, kam aber nicht weiter.  Der 3:1-Zwischenstand war aus Gmünder Sicht vielversprechend, sollte am Ende aber doch nicht reichen.

Wohl zu passiv war der Aufbau von Bernhard Sturm (1997), so dass sein Spielpartner Jan Jaskulski (2003) in Vorteil kam. Trotzdem hätte der Gmünder wohl Remischancen nutzen können – aber  der Punkt ging an den Jedesheimer. Andreas Weiss (2112) haderte nach der Partie gegen Dmitriy Anistratov (2240) mit sich selbst. „Ich habe zwischen dem 20. und 30. Zug lauter schlechte Züge gemacht. Als ich mich etwas befreit hatte und in der schwierigen Stellung nach Lösungen suchte, habe ich die Zeit vergessen und durch Zeitüberschreitung verloren“. Es stand nun 3:3, die beiden vorderen Bretter spielten noch.

Josef Jurek (2197), an Brett eins aufgerückt, hatte gegen Fabian Matt (2295) anfangs eine ausgeglichene Stellung. Als er versuchte zu verschärfen, ging das schief und sein Gegner konnte die Partie für sich entscheiden. Hier stand die Gmünder Niederlage schon fest, denn es war klar, dass Pavel Flajsman (2150) gegen Julian Kranzl (2295) nicht mehr als das Remis schaffen würde. Und so blieb die knappe Niederlage.