Erster Tag, Freitag, der 22. Mai

Wie in den letzten acht Jahren stellte die Schachgemeinschaft auch dieses Jahr wieder zwei Teams, um über die Pfingsttage am nun schon 32. Leutascher Schnellschachturnier teilzunehmen. Dort werden mit den teilnehmenden Mannschaften vier Gruppen gebildet, die sich in Vorrundenturnieren für die Endrundengruppen A, B, C und D qualifizieren.

Wir reisten schon recht früh an, um in Garmisch-Partenkirchen (700 m) noch ein wenig zu wandern. Gerhard Friedrich hat dazu eine schöne Klamm ausgesucht, die Partnachklamm. Im Auto von Andreas Hönick fuhren Gerhard Friedrich und Matthias Kill mit, im Auto von Wernfried Tannhäuser saßen noch Achim Frank und Jewgeny Denisow. Allerdings waren wir in Schwäbisch Gmünd recht warmes Wetter gewöhnt, in Garmisch überraschten uns 7° und unangenehmer Regen.

Tapfer machten wir uns trotzdem auf den Aufstieg und kehrten um die Mittagszeit in einer urigen Almhütte ein, der Kochelberg-Alm“ (850 m), wo wir uns Essen und Trinken schmecken ließen. So gestärkt und mit der Gewissheit, dass es nach dem Aufstieg zur Partnachalm (1050 m) durch die Klamm immer nur abwärts gehen sollte, machten wir uns auf den weiteren Weg. Und es sollte sich gelohnt haben! In eindrucksvollen Bildern stürzte sich die Partnach durch das enge Felsbett.

Danach fuhren wir weiter in unsere Pension im Leutaschtal (Pension Heis in Moos, 1160 m), wo wir schon die acht Jahre zuvor  hervorragend untergekommen waren und kamen so um 17 Uhr an.

Nach der Zimmerverteilung gingen wir (wie immer in den letzten Jahren) ins Restaurant „Tiroler Stub’n“, um den Tag mit Essen und Trinken zu beenden. Auf dem späteren kurzen Heimweg, war die Temperatur auf ungewohnte 4° gesunken. Als uns Frau Heis dann noch keine Woche alte Bilder der verschneiten Gegend zeigte, wussten wir, dass wir uns in den kommenden Tagen warm anziehen sollten.

Zweiter Tag, Samstag, der 23. Mai

Zum Frühstück war Andreas Weiss zu uns gestoßen, der von Königsbronn wieder mit dem Fahrrad angedampft war. Nach dem obligatorischen Einkauf im Einkaufzentrum in Weidach gingen Jewgeny und Achim zum Schwimmen ins Alpenbad, Matthias durfte dort in der Sauna hübsche Mädchen gucken.

Danach wurde es ernst, die Vorrunde begann um 15 Uhr. Pünktlich war Ralf Müller, unser früherer Oberligaspieler, eingetroffen. Er übernahm Brett eins, vor Jewgeny, Andreas H. und Andreas W. Das zweite Team spielte mit Gerhard, Matthias, Achim und Werni.

Nach zwei Jahren, in denen die Turnierorganisation zu wünschen übrig ließ, hat Bernhard Jehle die Regie übernommen und – es kann vorweggenommen gesagt werden – es hat bestens geklappt.

Während die erste Mannschaft immer vorne mitspielte und sich schließlich mit Platz vier für das B-Finale qualifizierte, schien es so, dass sich Team zwei im Finale in der C-Gruppe wiederfinden sollte, was nach der Setzliste auch normal gewesen wäre. Nach der Schlussrunde die Überraschung: Auch die Zweite hat sich gerade noch für’s B-Finale qualifiziert. Das hatte den Vorteil, dass unsere beiden Mannschaften am Sonntag zur gleichen Zeit (15 Uhr) spielen konnten.

Am Abend ging’s dann zum „Dorfwirt“ – ein Muss bei jedem Leutaschaufenthalt. Hier ist es zwar nicht ganz billig, aber schmecken tut’s ausgezeichnet.

Nach der Heimkehr in die Pension Heis noch ein paar Blitzpartien, ein gemütliches Bierchen (Andreas H. schlotzte seinen Weißwein) und ab ins Bett.

Dritter Tag, Sonntag, der 24. Mai

Nach dem ausgiebigen Frühstück war Faulenzen im Haus angesagt. Manche waren später beim Tischtennis aktiv, wo Andreas H. von Matthias und Gerhard nicht zu bremsen war.

Um 15 Uhr stieg das große Finale, bei dem unsere Erste gute Aussichten auf den Sieg hatte – und unsere Zweite den letzten Platz vermeiden wollte. Gmünd I lieferte sich dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit zwei, drei anderen Teams. In der vorletzten Runde schienen die Chancen zu schwinden, denn gegen die Zweite reichte es nur zum 2:2! In der letzten Runde half aber der 4:0-Sieg um punktgleich mit Forchheim ganz vorne zu stehen. Aber würde es auch zum Sieg reichen? Nachdem es im direkten Vergleich ein 2:2 gegeben hatte, musste das nächste Kriterium entscheiden: Das Team mit dem besseren Einzelspieler an Brett eins sollte die Nase vorn haben – das war unser Ralf. Na also, Sieg im B-Finale!

Auch die Zweite hatte ihr Ziel erreicht, der letzte Platz wurde vermieden.

Nach der Siegerehrung ging es mit einem ansehnlichen Essensgutschein in die Pizzeria „Al Cavallino“, wo wir bei gutem Essen noch recht viel Spaß hatten.

Der Tag wurde beendet mit Tiroler Roulett und einigen Blitzpartien in der Pension Heis.

Vierter Tag, Montag, der 25. Mai

Wie zum Hohn lachte an diesem Morgen ein wenig die Sonne, der Hausberg „Hohe Munde“ (2662 m) lag dennoch unter einer Wolkenhaube.

Nach dem Frühstück und Abfahrt um 10 Uhr, kamen alle wieder wohlbehalten zuhause an.

Unser Fazit: Leutasch macht doch immer wieder Spaß!


Ergebnis B-Finale:

PlMannschaftTWZ1234567891011121314Pkt
1.Schwäbisch Gmünd 12202 213342435.0
2.SC Forchheim22622 32323335.0
3.Styrian Samurais211931 2322234434.5
4.Erfurt 2213122 2224433.0
5.Post Ulm21421 3322228.5
6.SC Böblingen211611 222313428.0
7.Kornwestheim 12134½222 ½23326.5
8.Gräfelfing2054½2½2 23226.0
9.SF Spraitbach20121½2212 13425.5
10.Biostatistik204112½½23 32223.0
11.Die Groben 22066120211211 13319.5
12.Die Dorfner18720100231123 119.0
13.Schwäbisch Gmünd 218982½0½1½20213 216.0
14.Schachunion München175401½20½½12 14.5


Einzelergebnisse (Finale):

RundeGegnerRalf MüllerJewgeny DenisowAndreas HönickAndreas WeissBrettpunkte
  1. Brett2. Brett3. Brett4. Brett 
1Kornwestheim0,50,50,512,5
2Forchheim11002
3Die Groben 201113
4Post Ulm10,5012,5
5SU München11114
6Biostatistik100,512,5
7Böblingen1010,52,5
8Gräfelfingen110,513,5
9Spraitbach10113
10Erfurt 20,51012,5
11Styrian Samurais00,50,501
12Gmünd 210012
13Die Dorfner11114
 gesamt107,5710,535