Eine ordentliche Klatsche

Das letzte Heimspiel ging mit 6,5:1,5 an Tabellenführer Böblingen

(ta) Es war vor dieser zehnten Runde absehbar, dass das Gmünder Oberligateam (5:13) gegen Tabellenführer Böblingen (15:3) mit einer deutlichen Niederlage rechnen musste. Diese ist nun ein wenig höher ausgefallen als die Stauferstädter gehofft hatten.
Doch das ist nicht das eigentliche Problem. Viel schwerwiegender ist der Sieg von Schlusslicht Erdmannhausen (4:14) gegen eine äußerst schwach aufgestellte Jedesheimer Mannschaft (11:7). Damit kommt es in der gemeinsamen Schlussrunde in Sontheim zum Showdown um den Ligaverbleib. Die Gmünder und Erdmannhausen messen sich im direkten Vergleich – der Sieger bleibt in der Oberliga.

Böblingen (Spielstärke 2227) trat zum letzten Heimspiel der Gmünder (2120) mit einer starken Mannschaft an, die auf jeden Fall die Tabellenführung verteidigen wollte. Jeder Spieler der Schachgemeinschaft hatte einen Gegner vor sich, der nominell wesentlich stärker war. Das Endergebnis von 1,5:6,5 entspricht diesem Kräfteverhältnis. „Lange Zeit konnten wir mithalten, standen aber in keiner Partie wirklich besser“, vermerkte Mannschaftsführer Andreas Weiss.

Schon nach einer halben Stunde bot der Böblinger Valentin Kuklin (2329), der Gegner von Josef Jurek (2275) das Remis an, was der Gmünder akzeptierte. In der Partie von Walter Pohl (2061) und Thanh Kein Tran (2133) war es nach zwischenzeitlichen Verwicklungen zu einer ausgeglichenen Stellung gekommen, die remis endete. Andreas Hönick (2114) blieb nach einem Läuferopfer seines Gegners Peter Bauer (2121) die schlechtere Stellung, die im weiteren Verlauf nicht zu halten war. Am Spitzenbrett war Ulrich Zimmermann (2272) gegen Gabriel Gähwiler (2381) etwas unter Druck und stellte in schwieriger Stellung eine Figur ein. Böblingen führte nun 3:1.

In einer hochkomplizierten Partie mit Chancen auf beiden Seiten unterlief Jewgeny Denisow (2174) in Zeitnot ein Fehler und der Böblinger David Ortmann siegte. Lange Zeit konnte Andreas Weiss (2114) gegen Branimir Vujic (2352) mithalten, dann stellte er in Zeitnot die Dame ein. Mit diesem 5:1 für Böblingen  war die Begegnung nun schon entschieden. Matthias Schwab (2119) bot dem Gmünder Gerd Bader (2040), der sich umsichtig verteidigt hatte, das Remis an. Die längste Partie spielte der 16-jährige Lars Kasüschke (1878), der gegen Johannes Bathray (2095) stark spielte und erst ganz spät nach einem Bauerneinsteller die Partie vergab.

Nun ist doch die Situation gekommen, die das Gmünder Oberligateam unbedingt vermeiden wollte. Im direkten Vergleich mit Erdmannhausen muss in der Schlussrunde der Klassenerhalt erspielt werden.

 

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